Systemisches Konsensieren

Das systemische Konsensieren ist ein konsensnahes und recht modernes Entscheidungsverfahren, das statt Zustimmung den Widerstand berücksichtigt.

2 bis 100+ Teilnehmende
12 bis 18+ Jahre
Indoor und Outdoor
1 bis 60 Minuten

Beschreibung

Die Gruppe erarbeitet verschiedene Vorschläge zu einer Fragestellung. Nachdem jeder seine Vorschläge einbringen konnte, alle die verschiedenen Vorschläge verstanden haben und vermutlich „heiß diskutiert“ wurde, soll nun entschieden werden, welcher Vorschlag angenommen wird.

Dabei wird nacheinander jeder Vorschlag von allen Teilnehmenden mit sogenannten Widerstandspunkten (W-Punkten) bewertet. Null Punkte bedeutet „kein Widerstand“ bzw. „den Vorschlag kann ich gut vertreten und finde ihn sinnvoll“. Die Skala endet bei 10 W-Punkten. 10 W-Punkte bedeutet „starker Widerstand“ bzw. „den Vorschlag finde ich überhaupt nicht gut, er ist für mich unannehmbar“.

Eine einfache Möglichkeit, die W-Punkte zu messen, sind die Finger. Dabei sollten alle W-Punkte der Gruppe zu einem Vorschlag addiert und notiert werden. Der Vorschlag mit den wenigsten W-Punkten gewinnt.



Variationen

  • Falls bei einer Entscheidung nicht zwingend ausschließlich ein Vorschlag angenommen werden kann, könnte man auch zum Beispiel die drei Vorschläge mit den wenigsten W-Punkten annehmen.
  • Natürlich kann das Verfahren auch anonym durchgeführt werden. Statt mit den Fingern die W-Punkte zu zeigen, kann man dabei die Bewertungen auf Zettel schreiben. Zwei Person sollten in diesem Fall nicht mit bewerten und aber dafür die Bewertungen auswerten.



Material

Beim anonymen Verfahren: Papier und Stifte



Tipps

Beim systemischen Konsensieren ist es sehr wichtig, dass alle Teilnehmenden das Verfahren gut verstehen. Hierfür kann ein Testdurchlauf vorab hilfreich sein.





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