Verbeugungs-Sharing

Wir verbeugen uns, um der Gruppe mitzuteilen, dass wir etwas sagen möchten.

2 bis 30 Teilnehmende
6 bis 18+ Jahre
Indoor und Outdoor
30 bis 60 Minuten
  • Herzöffnung

Beschreibung

Kurzversion
Die Person, die etwas sagen möchte, verbeugt sich mit aneinandergelegten Händen vor der Gruppe und die Gruppe verbeugt sich gleichzeitig vor dieser Person.

Anschließend kann die Person so lange sprechen, bis sie wirklich fertig ist, ohne unterbrochen zu werden. Die anderen hören ihr aufmerksam zu. Ist die Person fertig mit sprechen, verbeugt sie sich wiederum vor der Gruppe und die Gruppe vor ihr. 

Die Verbeugung ist also ein Zeichen des Beginns und des Beendens von dem, was eine Person mit der Gruppe teilen möchte. Anschließend kann eine nächste Person starten.

Über was sprechen die Teilnehmenden? Zuvor kann eine Frage formuliert werden. Bei einer Reflexionsrunde könnte auch eine ganz offene Frage gestellt werden wie: „Was möchtest du noch mit der Gruppe teilen?“ 

Beispielfragen:

  • Wie geht es dir?
  • Was ist in dir lebendig?
  • Vor welchen inneren Herausforderungen stehst du?
  • Welche Fragen bewegen und beschäftigen dich?
  • Welche Werte und Ideale fallen dir schwer, umzusetzen?
  • Wo erlebst du Schönheit in deinem Leben? 

Herzöffnung - Langversion

Der Raum ist gemütlich eingerichtet, in der Mitte stehen etwa eine Kerze, eine Klangschale und vielleicht ein paar Snacks (Äpfel, Studierendenfutter, Salzbrezeln).

Zu Beginn der Herzöffnung werden drei Lieder der Wahl gesungen, zum Beispiel mit Begleitung einer Gitarre. Anschließend kann kurz über das Organisatorische und den Rahmen des Treffens gesprochen werden (Zeit, Pause, Trinken, Toilette, Sonstiges?).

Nun können es sich die Teilnehmenden gemütlich machen - liegen, stehen, sitzen, frei wählbar. Im Hintergrund wird ruhige Musik angemacht oder auf der Gitarre gezupft. Für fünf bis zehn Minuten können sich die Teilnehmenden mit einer Frage oder mehreren Fragen in Ruhe beschäftigen. Diese Fragen stellt die Leitung vor und schreibt sie am besten zusätzlich irgendwo sichtbar im Raum auf.

Sobald die Zeit um ist, treffen sich alle in einem Stuhl- oder Sitzkreis und schweigen zunächst gemeinsam für ein bis zwei Minuten.

Jetzt beginnt die Herzöffnung. Die Teilnehmenden teilen nacheinander (wie oben in der Kurzversion beschrieben), was sie in den fünf bis zehn Minuten erlebt haben und beschreiben ihre Antwort auf die gestellte Frage oder die gestellten Fragen.

Nachdem die Sharing-Runde fertig ist, kann die Gruppe noch einmal ein bis zwei Minuten gemeinsam schweigen und anschließend zum Abschluss des Treffens ein paar Lieder singen.



Senz

Das auszusprechen, was einen wirklich bewegt und beschäftigt, kann zur Persönlichkeitsentwicklung viel beitragen. Von einer Gruppe „gehalten“ zu werden und von anderen Menschen die volle Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen, ohne dabei bewertet zu werden, tut uns Menschen einfach gut und kann eine heilsame Wirkung haben.

Die Verbeugung steht als Symbol dafür, in dem Moment die volle Aufmerksamkeit und Achtsamkeit auf unser Gegenüber und uns selbst zu richten. Sie ist ein Zeichen der Dankbarkeit gegenüber allen Wundern des Lebens.



Tipps

Je nach Gruppe kann es sinnvoll sein, einen Timer von drei Minuten zu stellen, sobald sich eine Person verbeugt. Nach drei Minuten kann die sprechende Person langsam zum Ende kommen. Das unterstützt Klarheit und Fokussierung.

Damit das Verbeugungs-Sharing oder die Herzöffnung gut klappt, sollte zuvor ein Grundvertrauen in der Gruppe aufgebaut sein.





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